Markusdom Venedig..
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Markusdom Venedig: Geschichte, Mosaiken & Ihr Besucherführer 2025
- - Zuletzt aktualisiert: 23. Oktober 2025
Der Markusdom in Venedig, auch als Basilica di San Marco bekannt, ist eines der prächtigsten Gotteshäuser der Welt und eine der Top Sehenswürdigkeiten von Venedig.
Mit seinen fünf majestätischen Kuppeln, über 8.000 Quadratmetern goldschimmernder Mosaiken und seiner einzigartigen byzantinisch-romanischen Architektur ist der Markusdom ein Monument venezianischer Macht und eine Schatzkammer kunsthistorischer Meisterwerke.
Dieser Artikel bietet dir einen kompakten Überblick über die Geschichte, Architektur und wichtigsten Highlights des Markusdoms. Von den goldenen Mosaiken über die kostbare Pala d’Oro bis zu den berühmten Bronzepferden – entdecke, was diese einzigartige Basilika so besonders macht.
Besucherinformationen:
Adresse:
San Marco 328, 30124 Venedig, Italien
Transport:
- Wasserbus (Vaporetto): Linien 1 und 2, Haltestelle „San Marco“ oder „San Zaccaria“
- Zu Fuß vom Bahnhof Santa Lucia: ca. 30-40 Minuten
Öffnungszeiten:
- Montag bis Samstag: 9:30 – 17:15 Uhr
- Sonntag und Feiertage: 14:00 – 17:00 Uhr
In der Nähe:
- Dogenpalast (0 km)
- Markusplatz (0 km)
- Campanile di San Marco (0,1 km)
- Seufzerbrücke (0,1 km)
Empfohlene Erkundungszeit:
- 1,5 bis 2 Stunden (Hauptkirche)
- 2,5 bis 3 Stunden (mit Museen)
Ticket-Tipp: Kaufe deine Markusdom Tickets vorab online, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
Die Geschichte des Markusdoms
Die Markus-Reliquien (828)
Die Geschichte beginnt im Jahr 828, als zwei venezianische Kaufleute die Reliquien des Evangelisten Markus aus Alexandria stahlen. Die Legende besagt, sie versteckten die heiligen Gebeine unter Schweinefleisch, um die muslimischen Kontrollen zu umgehen.
Mit diesen Reliquien gewann Venedig nicht nur religiöses Prestige, sondern konnte sich auch von Byzanz emanzipieren. Der Markuslöwe wurde zum Symbol der Stadt.
Der erste Markusdom (832-976)
Doge Giustiniano Partecipazio ließ 832 eine Kirche für die Reliquien errichten. Dieser erste Bau fiel jedoch 976 einem Brand zum Opfer.
Der heutige Markusdom (ab 1063)
1063 begann Doge Domenico Contarini den Bau des Doms, den wir heute kennen. Als Vorbild diente die Apostelkirche in Konstantinopel. 1094 wurde der Dom mit seinen fünf Kuppeln geweiht.
Der Vierte Kreuzzug (1204)
Ein Wendepunkt war der Vierte Kreuzzug, der Konstantinopel plünderte. Die Venezianer brachten unermessliche Schätze mit:
- Die vier bronzenen Pferde
- Hunderte Marmorsäulen
- Edelsteine für die Pala d’Oro
- Zahlreiche Reliquien
Aus dem schlichten Ziegelbau wurde ein Prachtbau, der den Reichtum Venedigs demonstrierte.
Die Architektur des Markusdoms
Der Grundriss
Der Dom ist als griechisches Kreuz angelegt – typisch für byzantinische Kirchen. Fünf Kuppeln thronen über dem Bau: eine zentrale Hauptkuppel und vier über den Kreuzarmen.
Maße:
- Länge: 76,5 Meter
- Breite: 62,5 Meter
- Höhe der Hauptkuppel: 43 Meter (innen)
Die Fassade
Die prachtvolle Westfassade am Markusplatz zeigt:
- Fünf reich verzierte Portale
- Mosaiken mit biblischen Szenen
- Verschiedenfarbige Marmore aus ganz Europa
- Die berühmten vier Bronzepferde auf der Loggia
Das älteste Original-Mosaik (13. Jh.) befindet sich über der Porta di Sant’Alipio links und zeigt die Überführung der Markus-Reliquien.
Die fünf Kuppeln
Die hohen zwiebelförmigen Kuppeln, die wir von außen sehen, wurden erst im 13. Jahrhundert auf die flacheren byzantinischen Kuppeln aufgesetzt. Zwischen äußeren und inneren Kuppeln befindet sich ein ungenutzter Dachraum – eine architektonische Illusion für mehr Imposanz.
Die Bronzepferde
Die vier Bronzepferde über dem Hauptportal sind Kopien. Die Originale (2.-4. Jh.) stammen aus Konstantinopel und befinden sich seit 1982 im Museum. Sie sind das einzige erhaltene antike Viergespann aus Bronze.
Die Tetrarchen
An der Südwestecke steht eine mysteriöse Skulpturengruppe aus ägyptischem Porphyr (4. Jh.): vier Herrscher in Rüstungen, die sich umarmen. Sie symbolisieren vermutlich die Tetrarchie unter Kaiser Diokletian.
Das Innere: Die goldenen Mosaiken
Über 8.000 Quadratmeter Mosaiken bedecken Wände, Kuppeln und Gewölbe – die größte zusammenhängende Mosaikfläche der Welt.
Der Narthex (Vorhalle)
Die Vorhalle zeigt Szenen aus dem Alten Testament:
- Die Schöpfungsgeschichte in 26 Bildern
- Noah und die Sintflut
- Abraham und Moses
Diese Mosaiken aus dem 13. Jahrhundert sind von außergewöhnlicher Qualität.
Die Kuppelmosaiken
Jede Kuppel zeigt ein anderes Thema:
- Zentralkuppel: Christus Pantokrator (Weltenherrscher)
- Chorkuppel: Pfingstwunder mit dem Heiligen Geist
- Vierungskuppel: Auffahrt Christi
- Westkuppel: Johannes der Evangelist
- Nordkuppel: Leben des Heiligen Markus
Die Mosaiken bestehen aus Millionen Glassteinchen und Goldplättchen, die das Licht magisch reflektieren.
Der Fußboden
Der gesamte Fußboden ist mit Marmormosaiken (Opus Sectile) bedeckt, die geometrische Muster, Tiere und Pflanzen zeigen. Der Boden ist leicht wellig – eine Folge von Setzungen und Hochwasser über die Jahrhunderte.
Die Pala d’Oro
Hinter dem Hochaltar verbirgt sich eines der kostbarsten Kunstwerke der christlichen Welt: die Pala d’Oro (Goldene Tafel).
Maße: 140 x 345 cm
Verzierung:
- Etwa 2.000 Edelsteine (Rubine, Smaragde, Saphire)
- Über 400 Perlen
- 80 Emailtafeln mit biblischen Szenen
- Goldplatten in byzantinischer Cloisonné-Technik
Die Pala d’Oro entstand zwischen 976 und 1345 und wurde mehrfach erweitert, besonders nach der Plünderung Konstantinopels 1204.
Eintritt: 5€ zusätzlich (absolut empfehlenswert!)
Die Schatzkammer (Tesoro)
Die Schatzkammer zeigt Beute aus Konstantinopel:
- Liturgische Gefäße aus Gold und Silber
- Byzantinische Ikonen
- Reliquiare
- Kreuze mit Edelsteinen
- Das Kreuz vom ersten Kreuzzug
Eintritt: 3€ zusätzlich
Das Museum und die Galleria
Im Obergeschoss erwarten dich mehrere Highlights:
Die Original-Bronzepferde
Die antiken Pferde von der Fassade kannst du hier aus nächster Nähe bewundern.
Blick auf die Mosaiken
Von der Galleria siehst du die Kuppelmosaiken aus nächster Nähe – einzigartig!
Die Loggia
Der Balkon über dem Hauptportal bietet einen traumhaften Blick auf den Markusplatz und die Dächer Venedigs.
Eintritt: 7€ zusätzlich (sehr empfehlenswert!)
Lohnt sich der Besuch?
Absolut! Der Markusdom ist ein einzigartiges Kunstwerk von Weltrang. Die byzantinische Pracht, die goldenen Mosaiken und die spirituelle Atmosphäre machen den Besuch unvergesslich.
Besonders beeindruckend:
- Die schiere Menge an Goldmosaiken
- Die Pala d’Oro – ein Schatz von unermesslichem Wert
- Die Mischung aus byzantinischer und venezianischer Kunst
- Die historische Bedeutung als Symbol Venedigs
Selbst für Menschen, die normalerweise nicht an Kirchenbesichtigungen interessiert sind, ist der Markusdom ein Muss!
Interessante Fakten
- Die Mosaiken enthalten schätzungsweise 8 Tonnen Blattgold
- Der Dom wird auch „Goldene Basilika“ genannt
- Die Bronzepferde wurden von Napoleon nach Paris entführt und 1815 zurückgebracht
- Im November 2019 wurde der Dom von schwerem Hochwasser überflutet
- Johann Wolfgang von Goethe besuchte 1786 den Dom und war tief beeindruckt
- Bis heute liegt der Evangelist Markus unter dem Hochaltar begraben
- Der Dom hat über 500 Säulen, die meisten aus Konstantinopel geraubt
- Die größte Kuppel hat einen Durchmesser von 13 Metern
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FAQ – Häufige Fragen
Ist der Eintritt wirklich kostenlos? Der Grundeintritt ist kostenlos, aber mit sehr langen Wartezeiten. Skip-the-Line-Tickets (16€) mit Audioguide lohnen sich definitiv.
Wie lange sollte man einplanen? Minimum 1,5 Stunden für die Hauptkirche, besser 2-3 Stunden mit Museen und Pala d’Oro.
Kann man fotografieren? Nein, Fotografieren ist im Inneren streng verboten. Nur auf der Loggia ist es erlaubt.
Was sind die vier Pferde? Antike Bronzepferde aus dem 2.-4. Jahrhundert, geraubt aus Konstantinopel. Die Originale sind im Museum, Kopien stehen außen.
Wann schimmern die Mosaiken am schönsten? Bei Sonnenlicht zwischen 11:00 und 14:00 Uhr, wenn die Lichtstrahlen durch die Fenster fallen.
Ist der Markusdom barrierefrei? Teilweise. Der Hauptbereich ist mit Rampen zugänglich, aber Museum und Loggia nur über Treppen.
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Redakteur: Christoph Erkens
Buongiorno und Ciao auf Venedig-Tourist!
Ich heiße Christoph und reise gerne nach Venedig – in eine der schönsten Städte Italiens!
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